«Barbie» erstmals im Free-TV: Ein Phnomen in Pink
Mit «Barbie» ist der kommerziell und popkulturell erfolgreichste Film des Jahres 2023 erstmals auch im deutschen TV zu sehen. Am Sonntag, den 31. August 2025 (20:15 Uhr, RTL) feiert das Werk seine Premiere im deutschen Free-TV.
Obwohl es im Jahr der Verffentlichung gefhlt kein Entkommen vor ihr gab, stellte Greta Gerwigs (42) subversive, feministische Komdie einen wahren Exoten in den Kinos dar. Denn bei «Barbie» handelte es sich weder um eine Fortsetzung oder ein Remake noch um einen Superhelden-Film. Stattdessen adaptierten Regisseurin Gerwig und ihr Partner Noah Baumbach (55) die Geschichte einer Puppe, die abgesehen von einigen Outfits, Berufen und Traumhusern im Grunde gar keine Geschichte hatte und schufen so einen hochunterhaltsamen, doch auch zum Nachdenken anregenden Blockbuster-Spa. Aber der Reihe nach.
Kaum ein Film wurde instndiger erwartet
Lange vor dem Kinostart von «Barbie» sorgten erste Paparazzi-Bilder von den Dreharbeiten fr Furore. Sie zeigten die Superstars Margot Robbie (spielt Barbie, 35) und Ryan Gosling (Ken, 44) am legendren Venice Beach von Los Angeles in Kalifornien in den fr den «Barbie»-Film so typischen, knallbunten Outfits.
Und schon war ein Phnomen geboren. Die Menschen fragten sich, worum es im «Barbie»-Film wohl gehen knnte und wnschten sich, das noch mysterise Werk endlich zu Gesicht zu bekommen.
In den Monaten vor dem Kinostart nahm die «Barbie»-Marketingkampagne dann vollends an Fahrt auf. Sie soll laut des US-Branchenmagazins «Variety» ungefhr genauso viel gekostet haben wie die gesamten Produktionskosten des Films.
Margot Robbie als lebendige Barbie-Puppe und der «Barbie Selfie Generator»
So erschien etwa Superstar Margot Robbie zu jeder der zahlreichen «Barbie»-Premieren in aller Welt und anderen Events in einem anderen Look der Kultpuppe und wurde so auch abseits der Leinwand zu der eigentlich unerreichbar perfekten Barbie.
Daneben konnten die knftigen Zuschauer*innen des Blockbusters auch nicht genug kriegen von der bonbonfarbenen Welt des Films, die sie schon vor dem Kinostarts in Trailern und Szenenbildern serviert bekamen.
Regisseurin Gerwig sagte dem Magazin «Rolling Stone» lange Zeit vor dem Film-Release ber die Arbeit am «Barbie»-Set und die von ihr gewhlten Grundfarben Pink, Blau und Wei: «Wir whlten also diese leuchtenden, gesttigten Farben. Das Ergebnis war, dass das Set wie ein Dopamin-Generator wirkte. Die Leute kamen herein und lchelten.»
Doch noch viel wichtiger als diese klassischen Werbemanahmen erwiesen sich clevere Social-Media-Ideen, etwa der immer noch verfgbare «Barbie Selfie Generator». Millionen von User*innen erzeugten so kostenlose Publicity fr «Barbie» und der Mega-Erfolg kam so richtig ins Rollen.
«Barbie» hielt, was die Filmwerbung versprach
All das wre selbstverstndlich nichtig gewesen, wenn der so beworbene Film nicht auch berzeugt htte. Doch hier lieferten Regisseurin Gerwig, die Hauptdarsteller*innen Gosling und Robbie zum Zeitpunkt des Filmstarts wohl die grten Stars des Planeten sowie eine beeindruckende Riege an Nebendarsteller*innen ab. Viele von letzteren entstammten bekannten Serien wie «Sex Education» oder «Bridgerton» und verkrperten mit sprbar groem Spa die Vielzahl an Barbies und Kens im Barbieland.
Regisseurin Gerwig zauberte eine packende und zum Nachdenken anregende Geschichte auf die Leinwand, ber Barbies Vertreibung aus dem Paradies Barbieland, den stellenweise erschreckenden Kontakt mit unserer Wirklichkeit und der Erkenntnis fr die Puppe, dass sie in Wahrheit nur die Idee von jemand anderem ist.
Subversive Botschaften
So werden sowohl Barbie als auch Ken im Lauf der Handlung ein Stck erwachsener, und neben vielen feministischen Ideen, etwa der legendren Ansprache der fr ihr Spiel oscarnominierten Darstellerin America Ferrera («Du musst dnn sein, aber nie zu dnn»), vermittelt «Barbie» auch gefhlt noch subversivere Ideen. So bemerkte etwa Regisseurin Gerwig gegenber dem «Rolling Stone» ber ihr Werk: «Natrlich bin ich eine Feministin. Aber in diesem Film geht es auch darum, dass jede Art von hierarchischer Machtstruktur, die sich in irgendeine Richtung bewegt, nicht so toll ist.»
Das Ergebnis war der eingangs erwhnte riesige, auch kommerzielle Erfolg des Films. Von Hauptdarstellerin Margot Robbie war seitdem auf der Kinoleinwand nichts mehr zu sehen. Ungefhr 50 Millionen US-Dollar soll sie laut des US-Branchenmagazins «Variety» als Hauptdarstellerin und Produzentin dank lukrativer Gewinnbeteiligungen an «Barbie» verdient haben. Im Oktober letzten Jahres wurde Robbie zudem erstmals Mutter.
Doch zwei neue Projekte mit der unvergleichlichen «Barbie»-Hauptdarstellerin sind bereits abgedreht und stehen kurz vor dem Kinostart. Das erste davon, das Drama «A Big Bold Beautiful Journey», soll im Oktober 2025 in den deutschen Kinos starten. In dem romantischen Fantasy-Film spielt Margot Robbie an der Seite von Colin Farrell (49). (cw/spot)
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