Bremer CSD schliet FDP aus
Die FDP wird in diesem Jahr nicht wie vorgesehen mit einem Truck an der Demo des Bremer CSD teilnehmen knnen wie zuerst «buten un binnen» (Radio Bremen) und dann «Bild» berichteten, habe der CSD-Verein die Anmeldung abgelehnt.
Grund sei ein Antrag der FDP aus dem letzten Jahr, «Schluss mit Gendersprache im ffentlichen Dienst» (PDF), mit dem die Brgerschaft den Senat auffordern sollte, etwa die Nutzung von Sonderzeichen wie Gendersternchen und Binnen-I in der ffentlichen Kommunikation sowie in Schulen zu unterbinden (queer.de berichtete). Sprache sollte «nicht fr eine identittspolitische Instrumentalisierung verwendet werden», so der Antrag.
Auch Landes- und Fraktionschef Thore Schck bemhte damals ein Vokabular, mit dem sonst auch queerfeindliche Akteure die unterschiedlichsten Anliegen und Menschen aus der Community abwerten und bekmpfen wollen: «Kein Gender-Unsinn mehr in Schulen und im ffentlichen Dienst», hatte er gefordert und geschlechtergerechte Sprachnutzung als «Ausprgung grner Ideologie», «Verunglimpfung» der deutschen Sprache und «Fantasiesprache» bezeichnet.
FDP wird CSD «Intoleranz» und Ausgrenzung vor
Entsprechend nahm Schck auch zur Absage durch den CSD kein Blatt vor den Mund: «Wir haben kein Verstndnis fr diese Intoleranz», betonte er gegenber «Bild». «Der CSD propagiert sich selbst als Sprachrohr fr Toleranz und Akzeptanz, hat aber anscheinend selbst ein Problem damit, abweichende Meinungen zu akzeptieren.»
Schck sprach von einem nicht nachvollziehbaren «Affront gegen unsere Werte»: «Wir haben das Gefhl, hier geht es nicht um die Sache an sich, sondern um das Ausgrenzen Andersdenkender eigentlich genau das, was der CSD immer vorgibt, bekmpfen zu wollen». hnlich hatte sich Schck zuvor gegenber «buten un binnen» geuert und die Entscheidung des Vereins als «heuchlerisch» bezeichnet.
Pride will Gesprch suchen
Der CSD betonte hingegen gegenber «buten un binnen», der Ausschluss gelte zunchst nur fr dieses Jahr und danach wolle man sich mit der FDP zu einem klrenden Gesprch zusammensetzen. Der CSD am 23. August steht unter dem Motto «Pride must go on! Gemeinsam. Laut. Fr Alle.» In den sozialen Kanlen des Pride wurde noch nicht auf die FDP-Ablehnung eingegangen.
Immer wieder kommt es vereinzelt zu einem Ausschluss einzelner Parteien von einem CSD. Beispielsweise war die FDP in diesem Jahr auch in Rosenheim unerwnscht, die CDU in Karlsruhe. (cw)
