CDU-Politiker: ESC-Boykott, wenn Israel nicht auftreten darf
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CDU-Politiker: ESC-Boykott, wenn Israel nicht auftreten darf

Der CDU-Politiker Steffen Bilger sieht die Boykottdrohungen gegen Israel beim Eurovision Song Contest als Ausdruck einer wachsenden antisemitischen Stimmung in Europa und hat die Teilnahme Deutschlands infrage gestellt. «Ich finde, wenn Israel ausgeschlossen wird, dann knnen wir da nicht mehr dabei sein, ganz klar», sagte Bilger im RTL/ntv-«Frhstart». Der Politiker ist Mitglied im CDU-Bundesvorstand und Erster Parlamentarischer Geschftsfhrer der Unionsfraktion im Bundestag.

Bilger verwies auf jngste Debatten ber kulturelle Boykotte gegen Israel. Was man in Europa zurzeit erlebe, «dass ein Orchester nicht auftreten kann, weil der Dirigent ein Jude ist, dass ein Radrennen in Spanien nicht mehr durchgefhrt werden kann, dass man ber Boykott eines Gesangswettbewerbs redet, weil da Israel dabei ist das sind schon ganz bedenkliche Entwicklungen», sagte er.

Die teilnehmenden Sender mehrerer europischer Lnder wie Spanien, Irland, die Niederlande und Slowenien hatten zuvor angekndigt, den ESC zu boykottieren, falls Israel teilnimmt (queer.de berichtete). Die Veranstalterin die Europische Rundfunkunion sucht mit den Kritiker*­innen Israels nach einem Kompromiss.

Bilger betonte zugleich, das Leid in Gaza werde von der Bundesregierung klar angesprochen. «Das spricht auch Bundeskanzler Merz, Auenminister Wadephul sehr deutlich an, und wir ziehen da auch unsere Konsequenzen.»

Die Teilnahme am ESC ist eine Entscheidung des jeweiligen Partnersenders des Wettbewerbs, in Deutschland organisiert der Sdwestrundfunk (SWR) die Teilnahme am Spektakel fr die ARD. (cw/dpa)