CSD Gttingen kritisiert Polizei
Die Gttinger Polizei ermittelt derzeit, weil am vergangenen Wochenende verbotene Sprengkrper auf eine Gruppe Teilnehmer*innen des CSD-Straenfestes geworfen worden waren (queer.de berichtete).
Der CSD-Verein und das queere Zentrum Gttingen kritisieren nun die Beamt*innen, weil sie in der ffentlichkeitsarbeit die Motivation der Tter heruntergespielt htten: «Unsere Kritik richtet sich auch an die Gttinger Polizei, denn diese stellte die Tat in ihrer ffentlichkeitsarbeit zunchst in keinerlei Kontext, obwohl die Opfer das CSD-Straenfest besucht hatten und die Ttergruppe das Fest laut Augenzeug*innen schon einige Zeit beobachtet hatte und durch provozierendes Verhalten aufgefallen war», erklrte Queeres Gttingen e.V.. Nun erwarte man «eine zgige und grndliche Aufklrungsarbeit und einen sensiblen Umgang mit Tatbetroffenen und Augenzeug*innen».
Auf Facebook sicherte der CSD-Verein, «dass die politische Dimension solcher Taten» nicht unterschlagen und die Bedrohung queerer Menschen nicht verharmlost werden drfe. Er sicherte den Betroffenen der Attacke auch seine Solidaritt zu. Fnf Personen seien vom CSD-Sanittsdienst sowie dem Rettungsdienst nach dem Vorfall behandelt worden. Eine Person habe ein Krankenhaus aufsuchen mssen.
Solidaritt mit den Angegriffenen nach dem CSD Bildbeschreibung: pinker Hintergrund mit weier Schrift. Auf dem ersten…
Queeres Gttingen ergnzte, man untersttze auch «uneingeschrnkt» eine Petition an die Stadtverwaltung Gttingen und das Polizeiprsidium Gttingen mit dem Titel «Weil wir strker sind als der Hass», der von «Menschen, die den Angriff erlebt haben», verfasst worden sei. Darin wird unter anderem «offizielle Anerkennung des Vorfalls als queerfeindlich motivierte Tat» gefordert. In der Petition heit es: «Wer unsere Orte angreift, greift uns alle an. Wer queerfeindlichen Hass nicht benennt, macht ihn unsichtbar. Wer ihn relativiert, macht ihn gefhrlicher.» Bislang wurde die Petition von rund 300 Personen unterzeichnet. (cw)

