CSU will queer­feindliches Mitglied aus der Partei ausschlieen

Die CSU hat laut einem Bericht des Mnchner «Merkur» ein Partei­ausschluss­verfahren gegen den frheren Funktionr Markus Hammer aus dem oberbayerischen Puchheim gestartet. Hammer hatte im Februar fr Aufregung gesorgt, als er sich an einer AfD-Demo gegen einen Dragqueen-Auftritt in der Stadtbibliothek Puchheim beteiligte und dort eine Rede gehalten hatte (queer.de berichtete).

Zwar wollte damals auch die lokale CSU den Auftritt verhindern, was Vicky Voyage mit den Worten kommentierte: «Das ist Heuchelei und nicht besonders christlich» (queer.de berichtete). Die Parteifhrung schloss aber einen Auftritt in der rechtsextremen Demo aus.

Hammer erklrte laut «Merkur», er habe erst in diesem Monat von einem Parteiausschlussverfahren gegen ihn erfahren. Die neue Kreisvorsitzende Katrin Staffler behauptet hingegen, dass sie ihn per Mail bereits Ende Februar darber informiert habe. Erst krzlich sei aber ein Brief per Post verschickt worden.

Laut Staffler sei das Verfahren noch nicht abgeschlossen. Diese Prozedere daure in der Regel «sehr lange». Unklar ist auch noch, ob die ffentlichkeit aus Datenschutzgrnden berhaupt darber informiert wird.

Hammer war frher Parteichef in Puchheim, zum Zeitpunkt der AfD-Demo war er noch Parteivorstandsmitglied. Danach sei er bei turnusmigen Wahlen nicht mehr angetreten. Er wolle seine mehr als eine Vierteljahrhundert andauernde Parteimitgliedschaft «nicht ohne weiteres» aufgeben, verkndete er.

Bei der AfD-Kundgebung, bei der auch die Neonazi-Partei «Der III. Weg» dabei war, sagte Hammer, er stehe «stellvertretend fr andere Mitglieder, die auch gerne dabei wren» auf der Kundgebung. Die Drag-Lesung, so Hammer, sei ein «massiver Angriff auf alle Glubigen, egal welcher Konfession». Er verwies darauf, dass sich «Freunde» einer freien evangelikalen Gemeinde aus Mnchen gegenber der Stadtbibliothek zum Beten versammelt htten: «Denen ist es hier zu bunt, die beten dort drben fr diese verlorenen Seelen.» (cw)

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