Der Klang meiner Erde
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Der Klang meiner Erde

Die Tangotnzer*innen Nicole Nau und Luis Pereyra haben ein erzhlendes, bebildertes Sachbuch zum Ursprung des Tango Argentino verffentlicht. «Der Klang meiner Erde. Von der wahren Geschichte eines Tanzes, der die Welt berhrt» erscheint im Berliner Verlag PalmArtPress. Mit dem Buch mchten Nau und Pereyra verbreiteten Mythen ber den Tango Argentino entgegentreten. Viele der populren Bilder, die mit diesem Tanzstil assoziiert werden, stammen eher aus dem Bereich filmischer Fiktion als aus historischen Quellen.

Der Tango Argentino, so betonen die Autor*innen, ist keine Erzhlung von vergnglicher Liebe in dsteren Bars oder verrufenen Hafenvierteln. Vielmehr ist er Ausdruck argentinischer Folklore entstanden aus dem Ruf eines Volkes nach Freiheit. In Musik und Bewegung verdichtet sich die Geschichte des Landes.

Vom Kampftanz zum Paartanz

Nachweislich begann die Geschichte des Tango Argentino vor rund 150 Jahren. Ursprnglich als Kampftanz konzipiert, entwickelte er sich mit der Zeit zu einem Paartanz. Geblieben sind ihm die charakteristischen Rhythmen, eine kraftvolle Ausdrucksform und die Hoffnung, die ihn seit jeher durchzieht. Seine Wurzeln reichen tief in die kulturelle Vielfalt Argentiniens zur Poesie der indigenen Bevlkerung, der Nachfahr*­innen afrikanischer Versklavter, der Gauchos und Kreolen.

«Der Klang meiner Erde» (Amazon-Affiliate-Link ) versteht sich als kulturelles Zeitdokument. Es verbindet Musik, Tanz und Sprache zu einem Gesamtbild der argentinischen Identitt. Argentinien zhlt zu den wenigen Lndern, in denen afrikanische und europische Einflsse mit der vorkolumbianischen Kultur auf diese Weise verwoben wurden. Luis Pereyra, Enkel einer Indigenen, nutzt das Buch, um dieser kulturellen Durchdringung Ausdruck zu verleihen. Fr Nicole Nau ist es ein Versuch, ihrer Tanzkunst eine literarische Perspektive hinzuzufgen. Gemeinsam widmen sie sich einer Interpretation des Tango Argentino, die stark auf Herkunft und Authentizitt fokussiert ist.

Nicole Nau stammt aus Dsseldorf, studierte Grafikdesign und lie sich in Argentinien zur Tnzerin ausbilden. Nach ersten Engagements in Kanada und Argentinien unter anderem am Opernhaus Teatro Coln in Buenos Aires tanzt sie seit 2001 mit ihrem Ehemann Luis Pereyra. Das Paar betreibt eine eigene Tanzkompanie und bildet Tnzer*­innen im Tango Argentino und in der argentinischen Folklore aus. 2006 bernahmen sie die knstlerische Leitung des Caf de los Angelitos und des Viejo Almacn in Buenos Aires. Ihre Produktion «VIDA!» wurde international gezeigt, unter anderem in Paris, Den Haag, Berlin, Luzern und Buenos Aires, und mit Standing Ovations bedacht. Die argentinische Post widmete Nau zwei Briefmarken. 2013 erschien ihr Buch «Tanze Tango mit dem Leben» im Bastei Lbbe Verlag.

Luis Pereyra wurde 1965 in Santiago del Estero geboren. Bereits 1969 begann er seine Tanzausbildung in Buenos Aires an der Escuela Nacional de Danzas, spter folgte ein Choreografiestudium am Teatro Coln. Dank seines Mentors Hctor Zaraspe erhielt er Einblicke in die Arbeit der Juilliard School in New York. Seit 1975 ist er professionell aktiv, unter anderem in den Kompanien Ballet Mario Machaco, Ballet Salta und Santiago Ayala «El Chcaro». Zwischen 1987 und 2000 war er Solotnzer und Choreograf der Produktion «Tango Argentino», die 2000 mit dem Tony Award fr die beste Choreografie ausgezeichnet wurde. Er trat in den USA mit Al Pacino, Robin Williams und Peter Coyote auf und tanzte fr Lady Diana und Prince Charles. Die Los Angeles Times bezeichnete ihn als «Fred Astaire Argentiniens». In Buenos Aires leitete er mehrere Tangotheater knstlerisch. Fr sein Schaffen wurde er 2012 und 2016 mit dem argentinischen Kulturstaatspreis geehrt. Eine eigene Tanzkompanie grndete er bereits 1987. (dd/pm)

Wir verlosen drei Bcher

Fr die Leser*innen von queer.de haben die Autor*innen freundlicherweise drei Bcher «Der Klang meiner Erde» zur Verfgung gestellt.

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