Electrophilia
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Electrophilia

Whrend eines Sturms wird die Tierrztin Ada auf einer Weide vom Blitz getroffen. Wochen spter erwacht sie aus dem Koma und stellt fest, dass ihr Krper seither auf jede Form von Elektrizitt berempfindlich reagiert. Schon kleinste Stromimpulse lsen bei ihr intensive krperliche Reaktionen aus. Halt findet sie in einer Selbsthilfegruppe, die von dem Arzt Juan geleitet wird. Dort erkennt sie nach und nach, dass Strom fr sie nicht nur eine Gefahr darstellt, sondern auch eine Quelle ungeahnter sexueller Erregung sein kann. Dieses Spannungsfeld zwischen Bedrohung und Verlangen zieht sich fortan wie ein roter Faden durch ihr Leben.

Schmaler Grat zwischen Lust und Lebensgefahr

«Electrophilia» der argentinischen Regisseurin Luca Puenzo erzhlt die Geschichte von Ada als psychologisch dichtes Drama, das Trauma, Lust und Selbstfindung miteinander verknpft. Puenzo, die mit Filmen wie «XXY» internationale Aufmerksamkeit erhielt, hat sich lngst als eine der wichtigsten Stimmen des lateinamerikanischen Kinos etabliert. Ihre Arbeiten sind geprgt von einem besonderen Gespr fr Grenzsituationen, krperliche Erfahrung und die Frage, wie sich Identitt jenseits klarer gesellschaftlicher Kategorien formt. Auch in «Electrophilia» bleibt sie dieser Linie treu: Ada wird nicht als Kuriositt oder Opfer dargestellt, sondern als eine komplexe, widersprchliche Figur, die mit ihren neuen Mglichkeiten ebenso kmpft wie mit den ngsten, die daraus entstehen.

Bemerkenswert ist die einfhlsame Balance, mit der Puenzo das heikle Thema verhandelt. Die Inszenierung verweigert sich eindeutigen Zuschreibungen und nhert sich Adas Erfahrungen mit Zurckhaltung, ohne deren Radikalitt abzuschwchen. Elektrizitt wird hier nicht nur als Bedrohung des Krpers inszeniert, sondern auch als Metapher fr ein Begehren, das sich den gngigen Mustern entzieht. Damit erffnet der Film eine Perspektive auf Sexualitt, die nicht normativ festgelegt ist, sondern in ihrer Ambivalenz ernst genommen wird.

«Electrophilia» (Amazon-Affiliate-Link ) fgt sich so in eine queere Filmtradition ein, die Krper und Begehren als Orte des Widerstands denkt. Der Film erzhlt von der Schwierigkeit, nach einem traumatischen Erlebnis in den Alltag zurckzukehren, zugleich aber auch von der Mglichkeit, neue Wege des Begehrens zu akzeptieren und zu leben. Gerade in dieser Offenheit liegt seine Strke: Er verzichtet auf einfache Antworten und ldt dazu ein, ber die Vielfalt menschlicher Erfahrungen nachzudenken. (dd/pm)

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