ESC 2026 findet in Wien statt
Der Eurovision Song Contest 2026 findet in der sterreichischen Bundeshauptstadt Wien statt. Das teilte ORF-Generaldirektor Roland Weimann am Mittwochmorgen in der Radiosendung «3-Wecker» mit.
Das Finale wird demnach am 16. Mai in der Wiener Stadthalle veranstaltet, die zwei Halbfinal-Shows am Dienstag und Donnerstag zuvor. Gegen einen ursprnglich angedachten Termin am 23. Mai hatte die ARD ein Veto eingelegt: An diesem Tag findet das DFB-Pokalfinale der Mnner im Berliner Olympiastadion statt. Die Wiener Stadthalle ist das grte Veranstaltungszentrum sterreichs. Auch Innsbruck hatte sich um das europische Musikfestival bemht (queer.de berichtete).
«Nach eingehender Prfung und auf Basis einer einstimmigen Jurybeurteilung ist der ORF zum Schluss gekommen, dass das Angebot von Wien nicht nur infrastrukturell und logistisch, sondern auch wirtschaftlich das attraktivste ist», erklrte Weimann. Auch Innsbruck htte ein berzeugendes Konzept vorgelegt.
sterreich hatte bereits zwei Mal den Eurovision Song Contest veranstaltet, beide Male in Wien. 1967 fand er nach dem Sieg von Udo Jrgens («Merci Cherie») im Groer Festsaal der Wiener Hofburg statt, 2015 nach Conchita Wursts Triumph mit «Rise Like a Phoenix» diente bereits die Stadthalle als Austragungsort. Dieses Jahr siegte der queere Snger JJ mit seinem Lied «Wasted Love».
In der Stadthalle fanden in den letzten Jahren nicht nur Konzerte internationaler Stars wie Madonna, U2, Beyonc oder Lady Gaga statt, auch mehrere Sportevents wurden dort veranstaltet. Dazu gehrten mehrere Eishockey-Weltmeisterschaften, die Handball-Europameisterschaft oder Davis Cup-Tennisbewerbe.
Auch ein Event fr das kleine Geldbrserl
Der Wiener Brgermeister Michael Ludwig (SP) zeigte sich stolz ber den Sieg Wiens und erklrte, man habe «sehr viel Wert darauf gelegt, auch zahlreiche Song-Contest-Events im ffentlichen Raum anzubieten, die kostenfrei und ohne Konsumzwang besucht werden knnen». Derartige Kulturveranstaltungen sollten «unabhngig von der Gre ihres Geldbrserls» fr alle erlebbar sein.
EBU-Song-Contest-Chef Martin Green lobte die Entscheidung: «Wiens Ruf als eine der musikalischsten Stdte der Welt und seine Lage im Herzen Europas machen es zur perfekten Gastgeberstadt fr den 70. Eurovision Song Contest.»
Vielfalts-Ampeln als bleibende Erinnerung an Wiener ESC 2015
Der letzten Wiener ESC hat auch etwas Bleibendes hinterlassen: die Vielfalts-Ampel. Anlsslich des Musikfestivals und seiner vielen queeren Fans installierte die Stadt mehrere Ampeln mit gleichgeschlechtlichen und verschiedengeschlechtlichen Prchen (queer.de berichtete). Das Beispiel machte Schule. Inzwischen gibt es die Ampelprchen nicht nur in vielen deutschen Stdten, sondern auch in Spanien, Grobritannien und sogar in Australien.
Fr den deutschen Beitrag drfte die Wiener Stadthalle kein gutes Omen sein: Beim letzten ESC in dem Veranstaltungsort 2015 holte Deutschland mit Ann Sophie mit dem Lied «Black Smoke» null Punkte und landete auf dem letzten Platz. (dk)
