Final Destination 6
Mit «Final Destination: Bloodlines» kehrt eine der langlebigsten Horror-Franchises zurck auf die Leinwand und schlgt dabei subtil neue Tne an. Seit dem ersten Teil von 2000, der das Genre mit der simplen, aber effektiven Prmisse aufrttelte dem Tod kann man nicht entkommen -, hat sich «Final Destination» als makabere Meditation ber Zufall, Kontrolle und die Illusion von Sicherheit etabliert. Dass der sechste Teil nach ber einem Jahrzehnt Pause erscheint, wirkt wie ein Rckgriff und gleichzeitig wie ein vorsichtiger Schritt nach vorn.
Die Reihe war nie dafr bekannt, Figuren sonderlich tief auszuloten. Sie funktionierte ber ihr Konzept: Menschen entkommen knapp einer Katastrophe, nur um danach in einer perfiden Kette von Zufllen oder besser: logischer Unvermeidbarkeit zu sterben. Der Tod, unsichtbar, aber allgegenwrtig, wurde dabei selbst zur Figur. In «Bloodlines» bleibt das Grundprinzip unangetastet, doch erstmals zeigt die Reihe ein gewisses Gespr fr Diversitt, das sich nicht nur in der Besetzung, sondern auch in der Themenwahl niederschlgt.
Queeren Identitten angenehm selbstverstndlich verwoben
«Bloodlines» verortet sich nicht nur historisch innerhalb der Timeline der bisherigen Filme, sondern macht seinen Titel programmatisch zum Thema: Blutlinien, Herkunft, familire Identitt. Die Auseinandersetzung mit queeren Identitten ist dabei zwar nicht vordergrndig, aber angenehm selbstverstndlich verwoben. Eine nichtbinre Figur gehrt ebenso zur Kerngruppe wie eine lesbische Protagonistin, deren Geschichte nicht auf Coming-out oder Trauma reduziert wird. Es geht um Tod, aber auch um Zugehrigkeit zur biologischen Familie, zur gewhlten, zur queeren Community.
Der Horror bleibt krperlich und visuell drastisch «Final Destination» hat nie subtil gespielt. Auch «Bloodlines» liefert die erwarteten Setpieces, in denen der Zuschauer den tdlichen Ablauf erkennt, lange bevor es die Figuren tun. Dabei gelingt es dem Film, nostalgische Anklnge an frhere Tode der Reihe (Stichwort: Sonnenbank, Flugzeug, Achterbahn) zu inszenieren, ohne sich in bloer Wiederholung zu verlieren.
Was frher rein als Slasher-Mechanik wirkte, bekommt hier gelegentlich eine neue Lesart. Der Versuch, dem unausweichlichen Tod zu entkommen, lsst sich nicht berdeutlich, aber interpretierbar auch als queere Metapher lesen: fr das Leben gegen Erwartungen, gegen die «vorgezeichnete» Bahn. Dass Figuren in «Bloodlines» nicht nur dem Schicksal, sondern auch tradierten Rollenbildern entkommen wollen, verleiht dem Film ganz ohne moralischen Zeigefinger eine zustzliche Tiefe, die in der Reihe bisher kaum angelegt war.
Natrlich bleibt «Final Destination: Bloodlines» (Amazon-Affiliate-Link ) dem Geist seiner Vorgnger verpflichtet. Wer mit der Reihe nie etwas anfangen konnte, wird auch hier nicht bekehrt. Doch wer sich auf das Spiel mit Spannung, Vorhersehung und krperlicher Fallhhe einlsst, bekommt einen Film, der inmitten von Blut und Metallsplittern vorsichtig neue Reprsentationsrume erschliet. Vielleicht nicht revolutionr aber fr ein Franchise, das 2000 begann, berraschend im Jetzt angekommen. (dd/pm)
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