Gabalier: «Ich habe drei schwule Prchen in meinem Bekanntenkreis»
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Gabalier: «Ich habe drei schwule Prchen in meinem Bekanntenkreis»

Der sterreichische Volksmusiker Andreas Gabalier hat im ARD-Podcast «Gabalier Hinter der Lederhose» erneut zurckgewiesen, homosexuellenfeindlich zu sein. «Ich habe drei schwule Prchen in meinem Bekanntenkreis, mit denen ich das ganze Jahr einen sehr, sehr lieben Draht habe», sagte er etwa in dem Interview mit Journalistin Carina Kremer.

Hintergrund ist seine uerung aus einer sterreichischen Award-Show aus dem Jahr 2015, in der er nach einem Auftritt von ESC-Siegerin Conchita Wurst erklrt hatte: «Man hat’s nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf ein Weiberl steht» (queer.de berichtete). Spter legte er noch mehrere uerungen drauf, in denen er Homosexuelle aufforderte, Heterosexuellen nicht die Bhne zu stehlen. So behauptete er etwa, dass es zu viele «schmusende Mnnlein» in der ffentlichkeit gebe oder dass sich Homosexuelle «aus Respekt vor Kindern» ffentlich zurckhalten sollten.

«Wir haben damals ein Bier zu viel gehabt»

Seine Wutrede gegen Conchita Wurst tat er im ARD-Interview jetzt als «immer wieder gern aufgewrmte Geschichte» ab. Sein Satz sei damals «total spontan» gefallen. Zudem behauptete er: «Wir haben damals ein Bier zu viel gehabt.» Es sei ihm dabei um den Hype um Conchita Wurst gegangen, obwohl sie weniger erfolgreich war als er. Wurst sei etwa sehr oft ausgezeichnet worden, obwohl er selbst das «zehn, zwanzig, dreiigfache» an Platten verkauft habe, so der selbsternannte «Volks-Rock’n’Roller». «Es wre schn, wenn Leistung auch ein bisschen zhlen wrde.»

Immerhin erklrte Gabalier auch, dass seine Kritik «vielleicht zu berspitzt» gewesen sei. Er lobte auerdem die «Rise Like A Phoenix»-Sngerin, die 2014 erst zum zweiten Mal fr sterreich den Eurovision Song Contest gewinnen konnte. Wurst habe beim ESC «mit Abstand den strksten Auftritt» hingelegt, so der 40-Jhrige jetzt.

Bereits in den letzten Jahren hat Gabalier versucht, sein Image als Hasssnger loszuwerden, ohne seine alten uerungen dementieren zu mssen. Dabei betonte er mehrfach, schwule Freunde zu haben. 2022 behauptete er, dass Homophobie-Vorwrfe aufgekommen seien, weil er zu erfolgreich gewesen sei (queer.de berichtete). Ein Jahr spter sagte er, dass er in Frauenkleidern auf dem CSD eine «Mordsgaudi» haben wrde (queer.de berichtete).

In dem ARD-Podcast werden auch andere Kritikpunkte behandelt etwa, dass er ein veraltetes Frauenbild habe oder rechtspopulistische Positionen verbreite. Zu seiner Verbindung mit der rechtsextremen und queerfeindlichen Partei FP gab sich Gabalier schmallippig: «Das sind uraltnachbarschaftliche Freundschaften. Ende.» (dk)