Homophober Angriff auf Hanauer Juso-Chef
Die Jugendorganisation der SPD in Hanau meldet einen offenbar queerfeindlich motivierten bergriff, der sich am Samstag im Stadtteil Groauheim ereignet haben soll: Demnach sei der Hanauer Juso-Chef Max Tischberger gegen 23 Uhr mit einer Begleitung auf dem Heimweg vom Mainuferfest gewesen, als sich ihm ein alkoholisierter Jugendlicher aus einer Gruppe von vier bis fnf Personen genhert und ihn homophob beleidigt habe.
Der Teenager sprach Tischberger nach Juso-Angaben zunchst an, packte ihn dann an den Handgelenken und drckte ihn von seiner Begleitung weg. Er habe ihn dann am Weitergehen gehindert und in aggressivem Ton gefragt: «Ich habe gehrt, dass du eine Schwuchtel bist stimmt das?» Danach sagte er demnach «Eine Schwuchtel kann ich in Auheim nicht tolerieren.»
Tischberger sei auf die Provokation nicht eingegangen und habe sich verbal aus der Situation befreien knnen. Auer Reichweite des Jugendlichen habe er dann den Notruf verstndigt und schlielich Anzeige wegen Ntigung und Beleidigung erstattet.
«Queerfeindlichkeit fr viele Menschen bittere Realitt»
«Ich habe mich entschieden, diesen Angriff ffentlich zu machen weil ich keine Ausnahme bin, sondern Queerfeindlichkeit fr viele Menschen bittere Realitt ist», erklrt Tischberger. «Als queerer Mensch erfahre ich immer wieder subtile wie offene Anfeindungen», so Tischberger weiter. Er wolle sich nicht einschchtern lassen. «Wir mssen ffentlich ber Vorflle sprechen, damit sich die Tter nicht durch Schweigen besttigt fhlen. Ich bin berzeugt, dass Hanau bunt ist. Nur Einzelne erwecken mit ihrer Haltung den Anschein, als seien sie die Mitte der Gesellschaft», ist er sich sicher.
Seine Vizevorsitzende Sophie Seidel pflichtete Tischberger bei: «Es darf keine Normalitt sein, als queere Person diskriminiert, angefeindet oder sogar angegriffen zu werden», so Seidel. (cw)
