«Ich bin schwul»: Kanye West sorgt mit angeblichem Coming-out fr Verwirrung
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«Ich bin schwul»: Kanye West sorgt mit angeblichem Coming-out fr Verwirrung

Der amerikanische Rapper Kanye West, der sich inzwischen Ye nennt, hat sich in einem von Schimpfworten gespickten Live-Video, in dem er gegen seine Ex-Frau Kim Kardashian herzieht, offenbar als schwul geoutet. Der 47-Jhrige beklagte sich in einer oft nur schwer verstndlichen Tirade darber, dass er die vier gemeinsamen Kinder nicht sehe und drohte seiner Exfrau mit Anwlten. Schlielich sei er der «Anfhrer», so West ungehalten. Im Anschluss erklrte er: «Ich bin schwul. Ich bin fr mein Schei-Erbe verantwortlich und ich bin schwul, Nigga. Ich bin verantwortlich.»

Kanye West starts CRASHING OUT on stream for not being able to see his kids and officially comes out as GAY pic.twitter.com/N73Kkro8tJ

Das angebliche Coming-out sorgte in sozialen Medien fr Verwirrung. Auf der Plattform Reddit diskutierten User*innen darber, ob West mglicherweise statt «I’m gay» die Worte «I’m Ye» sagte andere erklrten, dass sie die Worte «gay» klar hren konnten. Einige bemerkten an, dass die gesamte Tirade keinen Sinn ergebe.

West spricht ber Beziehung mit seinem Vetter

Bereits letzte Woche hatte West erklrt, dass er angeblich als Kind eine inzestuse Beziehung mit seinem Vetter gehabt habe. «Mein Name ist Ye und ich habe bis 14 den Schwanz meines Cousins gelutscht», schrieb er in einem inzwischen gelschten Beitrag auf X (vormals Twitter). Darber werde er bald ein Lied mit dem Titel «Cousins» verffentlichen. Der Vetter sitze hinter Gittern, weil er angeblich eine schwangere Frau umgebracht habe. West hatte bereits zuvor ber diesen Cousin gesprochen, der angeblich seit seinem 17. Lebensjahr im Gefngnis einsitzt.

2021 hatte es Gerchte gegeben, dass West noch whrend seiner Ehe mit Kardashian eine Beziehung mit Influencer Jeffree Star gehabt habe. Beide dementierten damals, intim miteinander geworden zu sein. Letzten Monat erklrte Star jedoch auf X: «Schei drauf: Die Gerchte waren wahr.»

Ok fuck it.. The rumors were true

West hatte seine Karriere vor 20 Jahren damit begonnen, sich gegen Homosexuellenfeindlichkeit im Rap-Geschft zu protestieren (queer.de berichtete). Allerdings nderte sich das: Vor zehn Jahren betonte Kanye West seine angeblich eigene Heterosexualitt, um daraus einen Opferstatus herzuleiten. So behauptete er, dass er als Modedesigner nicht gut ankomme, weil er nicht schwul sei (queer.de berichtete). 2019 sang er ein Loblied auf eine amerikanische Fastfood-Kette, die damals wegen ihrer homophoben Firmenpolitik fr Schlagzeilen sorgte (queer.de berichtete). 2022 startete er eine umstrittene Kampagne mit dem Titel «White Lives Matter» mit der extrem queerfeindlichen Aktivistin Candace Owens(queer.de berichtete).

West leugnete den Holocaust

West hatte in den letzten Jahren mehrfach mit antisemitischen oder anderen menschenverachtenden uerungen fr Aufregung gesorgt der frher als Genie gehandelte Rapper gilt daher jetzt als Schmuddelkind in der amerikanischen Musikszene. Fr besondere Kritik sorgte sein Bekenntnis, ein Nationalsozialist zu sein: «Ich liebe Hitler», schrieb er im Februar 2024 auf X und weiter: «Ich bin ein Nazi.» In einem Interview im rechtsradikalen Portal «InfoWars» behauptete er dann, der Holocaust habe nie stattgefunden. Monate spter entschuldigte er sich fr antisemitische uerung und erklrte, er knne als Schwarzer gar kein Antisemit sein, weil alle Schwarzen gleichzeitig jdisch seien. Im Februar diesen Jahres sorgte er wieder fr Aufregung, weil er ber seine Website T-Shirts mit einem Hakenkreuz-Aufdruck verkaufte. (cw)