Liev Schreiber spricht zum ersten Mal ber seine trans Tochter Kai
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Liev Schreiber spricht zum ersten Mal ber seine trans Tochter Kai

Der amerikanische Hollywoodstar Liev Schreiber (57) hatin einem Interview mit dem US-Magazin «Variety»zum ersten Mal ber seine trans Tochter Kai (16) gesprochen. Wie aus dem Gesprch hervorgeht, hat Kai keinen klassischen Coming-out-Moment: «Kai war immer, wer Kai ist», erklrte der «Ray Donovan»-Star im Interview. «Aber ich denke, der bedeutsamste Moment war, als sie uns bat, ihre Pronomen zu ndern. Um ehrlich zu sein, fhlte sich das fr mich nicht wie eine groe Sache an, weil Kai schon so lange so feminin war.»

Schreiber verriet dem Magazin, dass seine Tochter ihn und seine Ehefrau Taylor am Freitagabend zur «A Place at the Table»-Gala des Ali Forney Centers in New York City begleiten wird. Das Zentrum bietet obdachlosen queeren Jugendlichen Unterkunft und Untersttzung und betreut derzeit mehr als 2.200 junge Menschen durch sein rund um die Uhr geffnetes Drop-In-Center und ein Netzwerk von 13 Notfall- und bergangswohnhusern.

Obwohl Kai nicht mit den gleichen Schwierigkeiten kmpft wie viele Jugendliche, die in dem Zentrum Hilfe suchen, betonte Schreiber die Bedeutung ihres Engagements. «Es geht nicht nur darum, die trans Community zu reprsentieren», erklrte er. «Es ist tatschlich eine Gemeinschaft von Menschen, die keine groen Ressourcen haben, die keinen Zugang zu Hilfe haben, die nicht von ihren Familien geschtzt und umsorgt werden.»

Der Schauspieler fhrte weiter aus: «Das sind Menschen, die abgelehnt werden. Menschen, die die brutalste Seite unserer Menschlichkeit zu spren bekommen. Manche von ihnen berleben das nicht.»

Bedachter Umgang mit Ratschlgen

Schreiber, der mit seiner Ex-Partnerin Naomi Watts (56) zwei Kinder hat, uerte sich stolz ber Kais selbstbewusste Haltung: «Kai ist so eine Kmpferin. Es ist wichtig, dass sie sagt: ‚Hey, ich bin trans‘ und ‚Schaut mich an‘.» Die 16-jhrige Kai hat bereits beachtliche Erfolge in der Modewelt vorzuweisen. Im Mrz gab sie ihr Model-Debt, als sie fr Valentino ber den Laufsteg lief, bevor sie in einer Werbekampagne fr das Luxuslabel auftrat (queer.de berichtete).

Der 57-Jhrige ist vorsichtig, wenn es darum geht, anderen Eltern von trans Kindern Ratschlge zu geben. «Ich kenne die Antwort fr dein Kind nicht», sagte er im Interview. «Ich wei nicht, wie es fr dich ist. Ich wei nicht, wie du aufgewachsen bist. Ich wei nicht, welcher Religion du angehrst oder was deine Spiritualitt ist. Und wenn ich dir erzhle, was ich ber mein Kind denke, fhlt sich das wie ein bergriff an.»

Mit einem Lachen fgte er jedoch hinzu: «Wenn ich jemandem, der Probleme mit seinem trans Teenager hat, etwas sagen wrde, dann ist es: ‚Teenager machen Kopfschmerzen. Sie sind schwierig.‘ Es spielt keine Rolle, ob sie trans sind oder nicht, denn du wirst das durchstehen. Aber ein trans Teen bleibt eben auch ein Teen und die knnen wirklich anstrengend sein. Kai zum Beispiel ist so temperamentvoll und direkt, wie man es sich nur vorstellen kann.»

Optimismus trotz politischer Angriffe

Schreiber ist sich der politischen Angriffe gegen die trans Community durch die Trump-Regierung bewusst, bleibt aber hoffnungsvoll. «Ich mchte nicht zu sehr darauf eingehen», erklrte er. «In gewissem Mae habe ich das Gefhl, dass ich diese Angst oder diese Besorgnis nicht berbewerten will. Es gibt genug in der Welt, worber man ngstlich und besorgt sein kann.» (spot/cw)