Maja T. verliert 14 Kilo rzt*innen erwgen Herzschrittmacher
Der Gesundheitszustand der in Budapest inhaftierten deutschen nichtbinren Person Maja T. (24) verschlechtert sich nach Angaben aus dem Umfeld rapide. Maja T. seit vier Wochen im Hungerstreik habe bereits 14 Kilogramm verloren, wie ein Solidarittskomitee fr Majas Hungerstreik und der Vater gemeinsam mitteilten. Die behandelnden rzt*innen wrden die Situation als sehr kritisch bewerten und die Einsetzung eines Herzschrittmachers erwgen, sagte Maja T.s Vater Wolfram Jarosch. Die Herzfrequenz sinke zeitweise auf 30 Schlge pro Minute. Es seien Ohnmachtsanflle bis hin zu einem Herzstillstand mglich.
Maja T. steht in Budapest wegen mutmalicher Krperverletzungen im Zuge von Protesten gegen Rechtsextreme im Februar 2023 vor Gericht (queer.de berichtete). Dabei droht eine Verurteilung zu 24 Jahren Haft.
Herzschrittmacher wre keine Lsung
Aufgrund des Gesundheitszustandes war Maja T. bereits in ein Gefngniskrankenhaus gebracht worden. Dort sei allerdings ein 24-Stunden-EKG mit kontinuierlicher berwachung nicht mglich, hie es. Als Alternative kme eine Verlegung in ein ziviles Krankenhaus in Betracht. Dort wre Maja T. allerdings rund um die Uhr ans Bett gefesselt, da nicht dieselben Sicherheitsmanahmen wie in einem Haftkrankenhaus bestehen.
«Gegen Majas Willen darf in keinem Fall ein Herzschrittmacher eingesetzt werden. Dies wrde auch medizinisch nicht helfen, da die niedrige Herzfrequenz eine direkte Folge des Hungerstreiks ist», erklrte Jarosch. Zudem drfe Maja T. nicht ans Bett gefesselt werden, da dies grausam und medizinisch nicht erforderlich sei.
Das Auswrtige Amt msse dringend ein Ende der Isolationshaft und eine Rckfhrung Majas nach Deutschland erreichen, forderte der Vater. Er gehe davon aus, dass Maja den Hungerstreik wegen der Isolationshaft fortsetzen wolle.
Rechtswidrig aus Deutschland abgeschoben
Deutsche Politiker*innen der Grnen und der Linken verlangen eine Rckberstellung nach Deutschland. Im Dezember 2023 war Maja T. in Berlin verhaftet und im Juni 2024 nach Ungarn ausgeliefert worden obwohl das Bundesverfassungsgericht dies untersagt hatte. Doch die Entscheidung aus Karlsruhe kam wenige Minuten zu spt (queer.de berichtete). Zuletzt hatte das Gericht in Budapest einen Antrag auf berstellung in den Hausarrest abgelehnt. (cw/dpa)
