Merz hat keine Zeit fr den CSD
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Merz hat keine Zeit fr den CSD

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird nicht am Ende Juli in Berlin statfindenden CSD teilnehmen. Das teilte sein Sprecher Stefan Kornelius am Montag auf Anfrage der Deutschen Textservice Nachrichtenagentur (dts) mit. Wrtlich sagte Kornelius: «Ich denke nicht, der Bundeskanzler hat andere Termine an diesem Tag.»

Auf eine Frage nach dem von Bundestagsprsidentin Julia Klckner (CDU) verhngten Regenbogenfahnenverbot am Reichstag antwortete der Sprecher nicht, sondern erklrte nur:»Der Christopher Street Day ist eine wichtige Veranstaltung, in der die Rechte und die gesellschaftliche Anerkennung fr queere Menschen deutlich gemacht wird.» Dies sei auch im Koalitionsvertrag deutlich gemacht worden. Die im April verffentlichte Vereinbarung von CDU/CSU und SPD war allerdings von queeren Aktivist*innen scharf kritisiert worden (queer.de berichtete).

Bislang hat noch kein Bundeskanzler (und keine Bundeskanzlerin) einen CSD besucht. Merz-Vorgnger Olaf Scholz hatte sich jedoch in den letzten Jahren zum Pride-Monat mit der Regenbogenfahne gezeigt oder den CSD in Kurzbotschaften verbal untersttzt. Von Merz kamen bislang keinerlei Gesten dieser Art.

LSU lockte Merz zum CSD

Die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) hatten krzlich eine Teilnahme von Kanzler Merz ins Spiel gebracht: LSU-Chef Snke Siegmannerklrte letzte Woche im «Stern»: «Vielleicht hat ihn noch niemand eingeladen. Ich glaube, er wrde das machen.» Gleichzeitig erklrte er: «Ich kann ihnen eines sicher sagen: Friedrich Merz ist kein Queerfeind.»

In der Vergangenheit galt Merz jedoch nicht gerade als Freund von LGBTI-Rechten (queer.de berichtete). So stellte er im Jahr 2020 in einem Interview einen Zusammenhang zwischen Homosexualitt und sexuellem Missbrauch von Kindern her (queer.de berichtete).

Im Bundestagswahlkampf sagte Merz diesen Februar, er knne die Haltung von US-Prsident Donald Trump nachvollziehen, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Die LSU protestierte damals gegen diese uerung, ohne den Namen Merz zu erwhnen: «Wir wissen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Die Haltung von Menschen wie Prsident Trump knnen wir nicht nachvollziehen», lie der queere Verband der Union mitteilen (queer.de berichtete). (dk)