Mnster wrdigt queere*n Pionier*in
In Mnster erinnert jetzt eine Gedenktafel an Catharina Linck alias Anastasius Rosenstengel. Die historische Figur zog sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts Mnnerkleidung an, arbeitete unter neuem Namen als Mann und heiratete in Mnster eine Frau. Nach einem Inquisitionsprozess wurde Linck/Rosenstengel 1721 hingerichtet. Offen ist bis heute, ob es sich um einen trans Mann, eine Lesbe oder eine nichtbinre Person gehandelt hat.
Die Gedenktafel an der Aapromenade auf Hhe der Petrikirche wurde am Dienstagabend als neuer «FrauenOrt» von der nordrhein-westflischen Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grne) und Mnsters Brgermeister Klaus Rosenau (Grne) eingeweiht.
Als «FrauenOrte»-Schirmpatin verwies Paul auf die Bedeutung von sichtbaren Zeichen. Diese seien notwendig, um Anerkennung fr vielfltige Lebensentwrfe wie den von Catharina Linck beziehungsweise Anastasius Rosenstengel zu erreichen. «Dieses Leben auerhalb traditioneller Geschlechternormen verdeutlicht, dass geschlechtliche Vielfalt historisch verankert ist. Der ‚FrauenOrt‘ in Mnster unterstreicht die Verantwortung, konsequent gegen Diskriminierung und Gewalt gegenber LSBTIQ*-Personen vorzugehen», so die Ministerin.
Auch Klaus Rosenau hob die Bedeutung dieser Sichtbarkeit hervor: «Mnster ist eine Stadt mit ausgeprgtem Geschichtsbewusstsein. Darum ist es gut, dass wir unsere Wertschtzung fr gesellschaftliche Vielfalt auch in unserer Erinnerungskultur abbilden.» (cw/pm)
