Mordprozess um Messerstiche bei bezahltem Sex
Vor dem Landgericht Itzehoe hat der Mordprozess gegen einen jungen Mann begonnen, der einen 56-Jhrigen whrend sexueller Handlungen mit Messerstichen in Wedel gettet haben soll. Die Jugendkammer beriet zunchst in nicht ffentlicher Sitzung ber Antrge von Verteidigung und Nebenklage zum Ausschluss der ffentlichkeit.
Dies beschloss die Kammer aber nur fr die Einlassung des Angeklagten und die Aussage des Ehemannes des Getteten. Hintergrund ist die noch offene Frage, ob der zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alte deutsche Angeklagte nach Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht behandelt wird. Auerdem werde es in den Aussagen auch um das Sexualverhalten von Angeklagtem und Opfer gehen.
Kchenmesser als Tatwaffe
Die Staatsanwltin warf dem Angeklagten vor, den 36 Jahre lteren Mann am 22. Januar 2025 mit einem Kchenmesser mit elf Zentimeter langer Klinge angegriffen und ihm in den Hals gestochen zu haben, um an Geld zu gelangen. Dabei habe er dessen Tod zumindest billigend in Kauf genommen. Das Opfer sei zum Zeitpunkt des Angriffs arg- und wehrlos gewesen.
Zuvor sollen sich die beiden Mnner auf einer einschlgigen Internetplattform zum Sex in der Wohnung des 20-Jhrigen verabredet haben. Der Angeklagte habe 800 Euro erhalten. Nach der Tat sei der junge Mann zunchst weggelaufen, spter aber zurckgekehrt, um Geld aus dem Auto des Opfers zu nehmen. Insgesamt ging es um mehrere Tausend Euro.
Ein Nachbar rief den Rettungswagen
Ein Nachbar hrte nach Angaben der Staatsanwltin Schreie und alarmierte die Rettungskrfte. Diese fanden den 56-Jhrigen mit stark blutenden Halsverletzungen. Er starb im Krankenhaus Rissen.
Die Verteidigerin des Angeklagten kndigte fr den nchsten Verhandlungstag am 18. August eine Erklrung ihres Mandanten an. (cw/dpa)
