Queere Identittsfindung im 20. Jahrhundert
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Queere Identittsfindung im 20. Jahrhundert

Der Mensch ndert sich nicht, behauptet Felix, der hedonistische Hauptcharakter in Christopher Wurmdoblers neuem Roman. Doch was bedeutet diese Aussage in einer Geschichte, in der Identitten immer wieder auf den Prfstand gestellt werden? Felix beginnt seine Reise in einem Wien, das noch von den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs geprgt ist konservativ, streng, voller Scham und unausgesprochener Geheimnisse. Doch im Verlauf der Handlung wird klar: Felix war schon immer mehr als das, was die Welt in ihm zu sehen glaubte.

«Felix Austria» ist eine Erzhlung ber queere Identittsfindung, die sich ber mehrere Jahrzehnte und Kontinente erstreckt. Von der Enge des Wiener Nachkriegsmilieus bis zur Freiheit kalifornischen Lebensgefhls entfaltet Wurmdobler eine facettenreiche Geschichte, die heimliche Beziehungen, den Schmerz des Versteckens und die Hoffnung auf sptes Glck verhandelt. Mit berraschenden Wendungen und unerhrten Ereignissen schildert der Roman die Herausforderungen, die damit verbunden sind, die eigene Wahrheit zu leben in einer Welt, die oft wenig Raum dafr lsst.

Durchzogen von einer leisen Melancholie

Der Roman ist zugleich ein Pldoyer fr die berwindung von Scham und die Kraft, den eigenen Weg zu finden, auch wenn die Umstnde widrig sind. Wurmdoblers Sprache ist dabei lebendig und klar, immer nah an seinen Figuren, aber auch durchzogen von einer leisen Melancholie. Es ist ein Roman, der das Politische der Liebe betont und die transformative Macht des Erzhlens feiert.

Christopher Wurmdobler, der Angewandte Theaterwissenschaft in Gieen studierte, bringt seine vielfltigen Erfahrungen als Journalist, Autor und Theaterschaffender in dieses Werk ein. ber viele Jahre war er Teil der Redaktion des «Falter», bevor er sich dem Schreiben und dem immersiven Theater widmete. Als Mitglied des mit einem Nestroypreis ausgezeichneten Ensembles Nesterval hat er ein Gespr fr das Inszenieren von Geschichten entwickelt, das sich auch in seiner Prosa widerspiegelt.

Seine bisherigen Romane «Solo» (2018) und «Reset» (2019) fanden bei Leser*­innen und Kritik groen Anklang und erschienen ebenfalls im Wiener Czernin Verlag. Mit «Felix Austria» (Amazon-Affiliate-Link ) zeigt er erneut, wie vielschichtig und berhrend Literatur sein kann, die sich mit queeren Themen auseinandersetzt. (dd/pm)

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