Regenbogen­fahne unerwnscht: Oberliga-Spiel von queer­feindlichem Zwischenfall berschattet
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Regenbogen­fahne unerwnscht: Oberliga-Spiel von queer­feindlichem Zwischenfall berschattet

Beim Liga-Fuballspiel von Trkspor Neckarsulm gegen den TSG Backnang kam es am Samstag zu einem queer­feindlichen Zwischenfall: Wie die «Heilbronner Stimme» (Bezahlartikel) berichtet, untersagte ein Ordner einem Backnang-Fan das Aufhngen einer Regenbogen­fahne, weil Fans des 1969 von trkischen Gastarbeitern gegrndeten Heimteams ein Problem damit htten. Die beiden Teams spielen in der Oberliga Baden-Wrttemberg, der fnfthchsten Fuballklasse.

Der 52-jhrige Fan, der anonym bleiben wollte, erklrte dem Bericht zufolge: «So etwas habe ich noch nie erlebt.» Er habe auf die «instndige Bitte» des Ordners die Flagge entfernt. Er wolle nun den Fall dem Fuball-Verband melden.

Auch eine 22-jhrige Frau habe die Aufforderung mitbekommen und erklrte, dass der betreffende Fan die Regenbogen­fahne immer bei Spielen dabei habe und es bislang deswegen noch nie zu Problemen gekommen sei. Sie uerte Unverstndnis, dass ausgerechnet Trkspor die Fahne nicht dulden wolle, da doch gerade trkischstmmige Menschen in Deutschland selbst Diskriminierungen ausgesetzt seien.

Trkspor-Vorstandsmitglied Cumali Ardin erklrte, er habe von dem Vorfall nichts mitbekommen und spielte ihn herunter. Man solle daraus keinen Elefanten machen, forderte er. Zwar erklrte er, dass «politische Sachen» beim Fuball keinen Platz htten, betonte dann aber auf Nachfrage, dass er die Regenbogen­fahne nicht als politisches Symbol ansehe.

TSG-Trainer: Aktion des Heimteams «in der heutigen Zeit rgerlich, bitter»

Kritik kommt von Mario Marinic, dem Trainer des TSG Backnang. Er bezeichnete den Fan mit der Regenbogenfahne als den sozusagen zwlften Mann seiner Mannschaft und kritisierte, dass der Vorfall «in der heutigen Zeit rgerlich, bitter» sei.

Das Liga-Spiel endete 1:1. Backnang befindet sich derzeit auf dem 12. Tabellenplatz von 18 Mannschaften, Trkspor liegt einen Platz davor.

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Immer wieder kommt es in Fuball-Amateurligen der Mnner zu queerfeindlichen Zwischenfllen. Letztes Jahr musste etwa der niederschsische Fuballverein Atlas Delmenhorst eine Strafe in Hhe von 3.000 Euro zahlen, nachdem Fans ein Transparent mit einer homosexuellenfeindlichen Aufschrift gezeigt hatten (queer.de berichtete). Einen Monat spter erhielt Energie Cottbus, damals ein Regionalligist, eine Geldstrafe von 2.500 Euro fr das gleiche Vergehen (queer.de berichtete). (cw)