Richterin: US-Regierung muss wieder geschlechtsneutrale Reisepsse ausstellen
Eine Richterin hat die US-Regierung angewiesen, wieder geschlechtsneutrale Reisepsse auszustellen. Die Bostoner Bundesrichterin Julia Kobick forderte das Auenministerium am Dienstag auf, bis zu einer endgltigen Gerichtsentscheidung wieder US-Psse mit der Option «X» bei der Angabe des Geschlechts auszustellen.
US-Prsident Donald Trump hatte die Bundesbehrden nach seiner Rckkehr ins Weie Haus im Januar per Dekret angewiesen, nur noch das mnnliche und das weibliche Geschlecht anzuerkennen. Auch auf US-Reisepssen sind seitdem nur noch diese beiden Optionen zulssig. Das Auenministerium setzte die Bearbeitung aller Passantrge von Menschen aus, die sich keinem der beiden Geschlechter zuordnen.
Einstweilige Verfgung vom April ausgeweitet
Im April erlie Richterin Kobick eine einstweilige Verfgung gegen dieses Vorgehen. Ihre Entscheidung bezog sich allerdings nur auf sechs trans und nichtbinre Personen, die gegen die neuen Regeln geklagt hatten (queer.de berichtete). Am vergangenen Freitag reichte das Auenministerium eine Klage gegen Kobicks Verfgung ein. In ihrer Entscheidung vom Dienstag weitete Kobick ihre einstweilige Verfgung nun auf alle Betroffenen aus.
Der erste US-Reisepass mit der geschlechtsneutralen Angabe «X» war im Oktober 2021 whrend der Prsidentschaft von Trumps Vorgnger Joe Biden ausgestellt worden. Trump war im Wahlkampf gegen den «Transgender-Wahn» zu Felde gezogen. Nach seinem Amtsantritt schloss er unter anderem trans Menschen aus dem Militr aus. (cw/AFP)
