Studie: Immer weniger queere Inhalte in Blockbustern
Die Zahl der Blockbuster mit queeren Figuren ist im Film-Jahr 2024 weiter zurckgegangen. Das geht aus dem diese Woche verffentlichten 13. «Studio Responsibility Index» der amerikanischen LGBTI-Organisation GLAAD hervor (PDF).
Insgesamt hatte die GLAAD 256 in den USA gro verffentlichte Spielfilme der zehn groen Verleihfirmen oder Streamingplattformen untersucht. Von ihnen enthielten 59 oder 23,6 Prozent queere Figuren. Das bedeutet den zweiten Rckgang in Folge: 2023 hatte der Wert noch bei 27,3 Prozent gelegen, 2022 bei 28,5 Prozent.
Nur zwei Filme mit trans Figuren
Gerade Trans-Geschichten seien rar: So gebe es nur in zwei Filmen trans Figuren nmlich «Monkey Man» und «Emilia Prez». Beide Filme seien aber problematisch: In «Monkey Man» werde eine trans Figur von einem cisgeschlechtlichen Schauspieler gespielt, in «Emilia Prez» werde eine trans Frau klischeehaft dargestellt.
NEW RELEASE: The GLAAD Studio Responsibility Index (SRI) maps the quantity, quality and diversity of LGBTQ characters in films released by ten major motion picture studios during the 2024 calendar year.
Zudem stellte GLAAD fest, dass insbesondere in kindgerechten Familienfilmen queere Figuren fehlten. Sie tauchten nur in zwei dieser Produktionen auf und dann auch nur in sehr kleinen Rollen.
«Die diesjhrigen Ergebnisse sind ein Weckruf fr die Filmindustrie», erklrte GLAAD-Prsidentin Sarah Kate Ellis. «In einer Zeit, in der queere Menschen bisher nie dagewesene Attacken aus Politik und der Presse erleben, mssen Filme ein Platz fr Sichtbarkeit und die Wahrheit sein.» Da sich berdurchschnittliche viele junge Menschen als queer identifizierten, verpasse die Filmindustrie auch die Chance, dieser Zielgruppe etwas zu geben.
Immerhin: Erstmals wurde Geschlechterparitt bei queeren Charakteren erreicht 50 Prozent der dargestellten queeren Personen waren Frauen, 48 Prozent Mnner und zwei Prozent nichtbinr. Beklagt wird jedoch, dass nur zehn Prozent der queeren Figuren als bisexuell gezeigt werden wrden. Laut Umfragen, etwa aus den USA, stellten Bisexuelle im echten Leben mehr die Hlfte der queeren Community.
Ziel verfehlt
GLAAD hatte bereits vor sieben Jahren von den groen Studios gefordert, dass 20 Prozent der Filme bis 2021 mindestens eine queere Figur enthalten sollten dieser Wert war bereits 2020 erreicht worden. Bis 2024 htte dieser Anteil laut der LGBTI-Organisation aber auf 50 Prozent steigen mssen. Dieser Wert wurde jetzt Folge deutlich verfehlt vielmehr ist selbst die 20-Prozent-Quote in Gefahr. (dk)
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