Thomas Krger: Homophobie verstt gegen Grundgesetz
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Thomas Krger: Homophobie verstt gegen Grundgesetz

Der scheidende Prsident der Bundeszentrale fr politische Bildung, Thomas Krger, hat zum Ende seiner Amtszeit zu mehr gegenseitiger Toleranz zum Erhalt der Demokratie aufgerufen. «Fr mich ist Demokratie eine Veranstaltung, in der man ungestraft anderer Meinung sein kann solange rote Linien beachtet werden», sagte Krger dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). «Diese roten Linien schreibt uns das Grundgesetz ins tgliche Aufgabenheft.»

«Menschenfeindlichkeit, Verachtung von Menschenrechten, Homophobie solche Positionen berschreiten die roten Linien», fhrte Krger aus. Ansonsten sei es wichtig, «freie und offene Diskurse auszuhalten». «Familienangehrige, Freunde oder Nachbarn mssen anderer Meinung sein knnen als man selbst, ohne dass man nachtragend wird», mahnte der langjhrige Bundeszentralen-Chef.

Auf die Frage, warum die Fhigkeit, andere Meinungen auszuhalten, heute oft so unterentwickelt sei, antwortete Krger: «Es knnte sein, dass wir der Demokratie zu viel abverlangt haben an Empowerment und Sichtbarkeit fr alle mglichen Formen von Benachteiligung und Marginalisierung.» Daraus sei «mglicherweise eine berforderung von Menschen entstanden, die auf die Demokratie zurckwirkt».

Krger scheidet dem Bericht zufolge diesen Sonntag nach 25-jhriger Amtszeit aus. Offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird er demnach kommenden Freitag. (cw/AFP)