Trotz Hungerstreik: Prozess gegen nichtbinre Person in Ungarn geht weiter
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Trotz Hungerstreik: Prozess gegen nichtbinre Person in Ungarn geht weiter

In Budapest ist der Prozess gegen die deutsche nichtbinre Person Maja T. (24) fortgesetzt worden, obwohl diese sich nach eigenen Angaben seit acht Tagen im Hungerstreik befindet (queer.de berichtete). Das zustndige Gericht hielt die angeklagte Person dennoch fr verhandlungsfhig und lehnte einen Antrag ab, die Verhandlungen zu verschieben. Maja T. steht unter dem Verdacht, im Februar 2023 an Gewalttaten gegen tatschliche oder mutmaliche Rechtsextreme beteiligt und fr schwere Krper­ver­letzungen mitverantwortlich gewesen zu sein.

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor bezweifelt, dass Maja T. sich tatschlich im Hungerstreik befindet. Laut Verteidiger Tamas Bajaky nimmt Maja T. seit acht Tagen keine feste Nahrung, sondern nur Flssigkeiten zu sich und hat acht Kilogramm abgenommen. Hintergrund des Hungerstreiks ist unter anderem eine Forderung nach besseren Haftbedingungen etwa ein Ende der Isolationshaft

Der Richter ordnete whrend der Verhandlung mehrmals an, dass eine Sanitterin berprft, ob Maja T. der Verhandlung noch folgen knne. Er beendete die Verhandlung dann vorzeitig, weil Maja T. im Gerichtssaal eingeschlafen war.

Im Dezember 2023 war Maja T. in Berlin verhaftet und im Juni 2024 nach Ungarn ausgeliefert worden obwohl das Bundesverfassungsgericht dies untersagt hatte. Doch die Entscheidung aus Karlsruhe kam wenige Minuten zu spt (queer.de berichtete). Majas Anwalt hatte mehrfach die Befrchtung geuert, dass in Ungarn kein faires Verfahren fr eine nichtbinre Person zu erwarten sei. Maja drohen bis zu 24 Jahren Haft. (dpa/cw)