Zwei weitere Mnner werfen christlichem Rockstar sexuelle bergriffe vor
Der christliche US-Snger Michael Tait hatte erst im Juni zugegeben, «Mnner auf ungewollt sinnliche Art berhrt» berhrt zu haben und sich dafr entschuldigt (queer.de berichtete). Nun haben sich laut der britischen Zeitung «Guardian» zwei weitere Mnner gemeldet, die dem 59-Jhrigen vorwerfen, sie sexuell belstigt zu haben. Insgesamt sind es nun acht Mnner.
Einer der Mnner ist Jason Jones, der Grndungs-Manager der amerikanischen Hardrock-Band Evanescence, deren Karriere kurz vor dem Jahrtausendwechsel in der christlichen Musik-Nische begann, bevor die Band sich davon distanzierte und Mainstream-Erfolge feierte. Doch Jones erklrte gegenber dem «Guardian», dass er vor dem Durchbruch gefeuert wurde, weil er ber einen angeblichen sexuellen bergriff von Tait gesprochen hatte.
«Das hat mich kaputt gemacht», erklrte Jones gegenber dem «Guardian». «Ich habe meine Trume sehr frh im Leben Wirklichkeit gemacht und Tait hat alles verndert.»
Jones hatte Tait in den Neunzigerjahren getroffen. Der Musikstar habe ihm beim Start von Evanscence geholfen und ihm etwa bei Plattenlabels vorgestellt. In dieser Zeit habe er mit Tait viel Alkohol und Marihuana konsumiert. Dabei habe ihm der Musikstar gebeichtet, dass er ein «Doppelleben als versteckt lebender schwuler Mann» fhre.
Unter Drogen gesetzt und missbraucht?
Der sexuelle bergriff soll sich 1998 zugetragen haben. Demnach war er nach einer Kneipentour betrunken und bernachtete zunchst alleine in Taits Schlafzimmer. Er sei dann aufgewacht, weil Tait Oralsex an ihm ausbte. «Ich habe ’nein‘ gesagt und ihn weggestoen, aber dann bin ich irgendwie wieder weggeschlummert.» Er sei dann erneut aufgewacht, als sich Tait wieder bei ihm zu schaffen gemacht habe. Er habe lauter «nein» gerufen und ihn hrter weggeschubst. Danach habe ihn Tait in Ruhe gelassen. Er glaube, dass ihm Tate zuvor mit einer Droge betubt habe.
Evancescence Co-Grnder Ben Moody dementierte, dass Jones gefeuert wurde, weil er die Geschichte weitererzhlte. Er erinnerte sich aber daran, dass dieser ihm davon berichtet hatte: «Ich war damals ein Kind, gerade mal 18 Jahre alt, und habe nicht verstanden, was er durchgemacht hat», so Moody. «Ich hab sicher in dieser Zeit einiges nicht gesehen, was ich heute sehen wrde. Ich wusste nicht, dass er traumatisiert war.»
Auerdem wird Tait im «Guardian» von Randall Crawford, einem weiteren Knstler, eines sexuellen bergriffs beschuldigt, der sich im Jahr 2000 zugetragen haben soll. Er war befreundet mit Tait und besuchte ihn nach einer Trennung. Tait habe ihm ein Glas Whiskey gegeben, woraufhin er das Bewusstsein verlor. Als er wieder aufwachte, war seinen Angaben zufolge seine Hose heruntergezogen: «Meine Beine waren in der Luft und Tait leckte meinen Hintern», erinnerte er sich. Tait hat sich bislang nicht zu den neuen Anschuldigungen geuert.
Tait wurde bereits 1988 mit der Band DC Talk in der christlich-evangelikalen Musikszene bekannt, in der Homosexualitt nicht offen thematisiert wird. Die Songs der Musikgruppe trugen Titel wie «Jesus Is Just Alright» oder «Jesus Freak». Von 2009 an war Tait Leadsnger der christlichen Rockband Newsboys, die mit Songs wie «Born Again», «On My Knees» oder «What a Friend We Have in Jesus» Erfolge feierte. Er verlie die Band Anfang des Jahres vllig berraschend.
Damals gab er keinen Grund dafr an, nur dass er nach «Fasten und Beten» diese Entscheidung getroffen habe. In sozialen Medien spekulierten die meist extrem homophob eingestellten Fans aber schon lnger darber, ob Tait schwul sein knnte und damit die Band «betrogen» habe. (dk)
