
Bei Nebenwirkungen richtig handeln
Neuere und innovative HIV-Medikamente bieten jedem HIV-positiven Menschen die Chance auf eine individuelle und mglichst nebenwirkungsarme Therapie, damit die Lebensqualitt erhalten bleibt.
In den 1990er Jahren fhrten die ersten Medikamente zur Therapie der HIV-Infektion hufig noch zu starken Nebenwirkungen und Menschen mit HIV waren oft durch diese sichtlich gezeichnet. Diese Zeiten liegen glcklicherweise hinter uns.
In den letzten 20 Jahren wurden nicht nur zahlreiche neue Wirkstoffe und Wirkanstze entwickelt, sondern auch eine Vielzahl an verschiedenen innovativen Therapieoptionen, Darreichungsformen und Kombinationsmglichkeiten. Wirkstoffe mit erheblichen Nebenwirkungen wurden mittlerweile abgelst durch wirksamere und vertrglichere Medikamente. Sie bieten heute jedem HIV-positiven Menschen die Chance auf eine individuelle und mglichst nebenwirkungsarme Therapie.
Was sind Nebenwirkungen?
Wie bei allen Arzneimitteln knnen auch bei HIV-Medikamenten unerwnschte Wirkungen meist schlicht Nebenwirkungen genannt auftreten. Welches Medikament am besten vertragen wird, ist individuell unterschiedlich und jeder Mensch reagiert anders. So kann es vorkommen, dass das gleiche Medikament von einer Person gut vertragen wird, ein anderer Mensch jedoch sprt Nebenwirkungen. Das kann passieren, muss aber nicht sein.
Generell wird zwischen zwei verschiedenen Arten unerwnschter Wirkungen unterschieden: akute Nebenwirkungen und Langzeitnebenwirkungen. Akute Nebenwirkungen treten meist in den ersten Wochen der Medikamenteneinnahme auf, also kurz nach Beginn der Therapie oder einem Wechsel der HIV-Medikamente. Akute Nebenwirkungen knnen beispielsweise eine vernderte Schlafqualitt oder Magen-Darm-Beschwerden sein. Langzeitnebenwirkungen hingegen machen sich in der Regel erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar. Sie knnen sich langfristig unter anderem auf den Stoffwechsel oder die Funktion von Organen auswirken: Eine kontinuierliche Gewichtszunahme oder eine Abnahme der Nierenfunktion knnen dann je nach Medikament die Folge sein.
Da die HIV-Therapie meist aus zwei oder mehr verschiedenen und miteinander kombinierten Wirkstoffen besteht, ist es nicht immer einfach herauszufinden, welcher Wirkstoff fr eine Nebenwirkung verantwortlich ist. Denn jeder Wirkstoff fr sich kann potenziell zu einer Nebenwirkung fhren. Daher ist es hilfreich zu wissen, welche und wie viele Wirkstoffe sich in der eigenen Therapie oder der Tablette befinden.
Was tun, wenn es zu Nebenwirkungen kommt?
Das Ziel jeder HIV-Therapie ist die erfolgreiche Unterdrckung der Viruslast bei gleichzeitig guter Kurz- und Langzeitvertrglichkeit. Daher braucht es Therapien, die unabhngig von der Anzahl der Wirkstoffe das Erreichen dieser Ziele ermglichen, ganz nach dem Motto «So wenig wie mglich, so viel wie ntig». Es ist also auch wichtig, die Belastung des eigenen Krpers sowie die Wahrscheinlichkeit fr Nebenwirkungen durch die Therapie so gering wie mglich zu halten, damit auch die eigene Gesundheit und Lebensqualitt bestmglich erhalten bleibt.
Insbesondere im Hinblick auf eine lebenslange Therapie ist es ratsam, sich nicht nur vor Beginn der ersten Therapie, sondern auch whrend einer laufenden Therapie mit der Vertrglichkeit der Medikamente zu beschftigen. So kann man schon frh einer gesundheitlichen Belastung des eigenen Krpers entgegenwirken.
Wenn es whrend einer HIV-Therapie doch zu mglichen Nebenwirkungen kommt, dann gilt es fr HIV-positive Menschen genau auf den eigenen Krper zu achten und die Signale des Krpers im Blick zu behalten. Vernderungen sollten nicht einfach ignoriert werden, denn Nebenwirkungen knnen die Lebensqualitt einschrnken und mental belasten.
In jedem Fall ist es wichtig, offen mit seinem/r rzt*in darber zu sprechen und auf keinen Fall die Therapie selbststndig abzusetzen oder zu unterbrechen. Gemeinsam mit dem/r rzt*in lsst sich herausfinden, ob die Ursache in der HIV-Therapie liegt und was dagegen unternommen werden kann.
Vielleicht wird dann ein/e rzt*in in einer solchen Situation auch einen Medikamentenwechsel als Lsung empfehlen. Heutzutage gibt es glcklicherweise eine Vielzahl von anderen Medikamenten und Therapieoptionen, mit denen weiterhin eine erfolgreiche Therapie mglich ist nur eben mit einer individuell besseren Vertrglichkeit. So knnen sich Menschen mit HIV eine hohe Lebensqualitt und langfristig Gesundheit erhalten.
Nebenwirkungen vermeiden und die eigene Lebensqualitt ver
Fr jeden Menschen mit HIV ist es wichtig, dass durch die lebenslange HIV-Therapie die eigene Lebensqualitt nicht durch Nebenwirkungen eingeschrnkt wird. Daher empfiehlt es sich, offen mit dem/r rzt*in ber mgliche Nebenwirkungen der Medikamente zu sprechen, um gemeinsam eine geeignete Therapie zu finden, die gut vertrglich ist und die Lebensqualitt erhlt.
Selbst wenn eine Therapie gut funktioniert, aber nicht mehr dem heutigen Standard der HIV-Therapie entspricht, lohnt es sich diese zu hinterfragen und das Gesprch mit dem/r rzt*in zu suchen. Denn innovative Therapien knnen im Vergleich zu lteren Medikamenten viele Vorteile bieten und damit einen positiven Einfluss auf die eigene Lebensqualitt haben.
Weitere Informationen zum Leben mit HIV sowie persnliche Erfahrungen von HIV-positiven Menschen findest du unter www.livlife.de
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