
CSD Mnchengladbach nach Nazi-Gegendemo-Aufruf: «Jetzt erst recht!»
Der CSD Mnchengladbach zeigt sich unbeeindruckt davon, dass offenbar Rechtsextreme eine Aktion gegen die Veranstaltung planen. «Es wurde von Nazis zu einer Gegen-Demo aufgerufen, das zeigt einmal mehr, wie dringend notwendig der CSD immer noch ist. Unsere Antwort ist klar: Jetzt erst recht!», erklrte der CSD-Verein der 270.000 Einwohner*innen zhlenden Ruhrgebietsmetropole am Montag auf Facebook. «Wir lassen uns nicht einschchtern. Wir stehen gemeinsam fr Vielfalt, Respekt und Solidaritt, ein Miteinander!» Der CSD soll dieses Jahr am 19. Juli stattfinden.
JETZT ERST RECHT NIE WIEDER! Es wurde von Nazis zu einer Gegen-Demo aufgerufen, das zeigt einmal mehr, wie dringend…
Zuvor war ein Online-Flyer aufgetaucht, in dem zu einer Aktion gegen den CSD aufgerufen wird. «Kein Genderschwachsinn in unserer Stadt», heit es dort etwa, oder auch: «Schtzt Kinder vor sexualisierter Propaganda». Auerdem wird die «Regenbogenideologie» als «krank» bezeichnet.
Der CSD erfhrt nach dem Aufruf viel Solidaritt in sozialen Netzwerken. Der Mnchengladbacher Verband der Gewerkschaft IG Metall erklrte etwa auf Facebook, man untersttze «den bunten Protest gegen die Neonazi-Menschenfeinde, die aus diesem Anlass provozieren wollen». Zudem wurde der Aufruf zur Teilnahme am CSD geteilt.
Wir sind solidarisch mit dem CSD Mnchengladbach und untersttzen den bunten Protest gegen die Neonazi-Menschenfeinde, die aus diesem Anlass provozieren wollen.
Zuletzt gab es vermehrt bergriffe von Rechts bei CSDs. Das Bundesinnenministerium sprach daher letzten Herbst von einer «besorgniserregenden Entwicklung» (queer.de berichtete). Im nur 70 Kilometer von Mchengladbach entfernten Gelsenkirchen wurde erst letzte Woche der CSD wegen einer «abstrakten Bedrohungslage» abgesagt (queer.de berichtete). Der Hintergrund ist allerdings noch vllig unklar.
In dem am Dienstag vorgestellten Berliner Landesverfassungsbericht heit es konkret, dass Rechtsextreme und auch salifistische Aktivisten mit ihren «elementaren Angriffen auf die Menschenwrde» eine Strategie durchfhrten, die «mit den Werten der freiheitlichen Demokratie nicht vereinbar» sei. (cw)