
«Geschlechtertests»: Heftige Kritik an World Boxing
Das Fehlen von Box-Olympiasiegerin Imane Khelif bei einem Turnier im niederlndischen Eindhoven hat heftige Kritik der Organisator*innen hervorgerufen. «Die Entscheidung zum Ausschluss von Imane ist nicht unsere. Wir bedauern dies», sagte der Mediendirektor des Turniers, Dirk Renders, der Nachrichtenagentur AP.
Die 26 Jahre alte Algerierin, die im Vorjahr in Paris Olympia-Gold holte, wollte in Eindhoven eigentlich erstmals wieder bei einem internationalen Turnier boxen. Sie darf nach Einfhrung verpflichtender «Geschlechtertests» durch den Verband World Boxing aber nicht antreten (queer.de berichtete).
Der vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannte Verband hatte bereits in der Vorwoche angekndigt, Khelif nicht fr den Eindhoven Box Cup zuzulassen und Tests als «Teil einer neuen Richtlinie zu Geschlecht, Alter und Gewicht» angekndigt.
Whrend Olympia in Paris stand Khelif im Zentrum einer queerfeindlichen Geschlechter-Debatte (queer.de berichtete). World Boxing hatte zuletzt erklrt, sie drfe an keiner World-Boxing-Veranstaltung teilnehmen, bis sie sich einem genetischen «Geschlechtstest» gem den Regeln und Testverfahren von World Boxing unterzogen habe.
«So weit es uns angeht, sind alle Athleten in Eindhoven willkommen. Athleten auf der Basis umstrittener Geschlechtertests auszuschlieen, passt nicht dazu», schrieb Eindhovens Brgermeister Jeroen Dijsselbloem in einem Brief an den niederlndischen Box-Verband und den internationalen Verband. Er forderte die Organisator*innen auf, Khelif zumindest zu der Veranstaltung einzuladen. (cw/dpa)