Guildo Horn ber ESC: «Das ist nicht mehr mein Wettbewerb»
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Guildo Horn ber ESC: «Das ist nicht mehr mein Wettbewerb»

Guildo Horn, deutscher Grand-Prix-Teilnehmer vor 27 Jahren, kann mit dem heutigenEurovision Song Contestwenig anfangen. «Das ist nicht mehr mein Wettbewerb», sagte der 62-Jhrige dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Er werde «wohl zu alt». Vergangenes Jahr habe ihm «einfach nichts mehr richtig gefallen». «Die Knstler werden erschlagen von diesen Video-Walls. Sie selbst sind nur noch ein winziger Teil der Inszenierung.»

Horn sagt ber sich selbst, er sei «Purist». «Ich mag handgemachte Vintage-Musik mit guten Melodiebgen. In diesem Jahr trete er am Abend des ESC-Finales am 17. Mai bei einem «Inklusiven Musikfestival» in Trier mit einer Behindertenband auf. «Das ist mir wichtig.»

Dem diesjhrigen deutschen Beitrag «Baller» von Abor & Tynna wnsche er aber Erfolg, sagte Horn. «Die beiden Interpreten finde ich toll, die haben eine super Ausstrahlung und kommen groartig rber. Musikalisch ist es berhaupt nicht meine Baustelle. Aber ich drcke ihnen die Daumen.»

Horn stammt aus Trier. Nach einem Pdagogik-Studium arbeitete er als Musiktherapeut. Er setzt sich seit Jahrzehnten fr die Inklusion von Behinderten ein. 1998 erreichte er fr Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) mit dem Lied «Guildo hat Euch lieb!» Platz sieben. Autor des Liedes war Stefan Raab, der sich zunchst hinter dem Pseudonym Alf Igel, eine offensichtliche Anspielung an ESC-Dauerkomponist Ralph Siegel.

Vor rund drei Jahrzehnten war auch der Sieg von Horn im ESC-Vorentscheid umstritten, da es sich bei dem Song nicht mehr wie in den Vorjahren um einen althergebrachten Schlager handelte, sondern um eine Parodie. Die «Bild»-Zeitung titelte etwa emprt: «Darf dieser Mann fr Deutschland singen?» Der Musiker lebt seit vielen Jahren im Bergischen, im Klner Umland. (dpa/cw)